DNV
DER NAHVERKEHR | Ausgabe 06/2017

Der Fahrschein für den Anrufbus

Juni 2017 | Alexandra König, Kathrin Viergutz

Tarifgestaltung von bedarfsgesteuerten Bedienformen des öffentlichen Verkehrs im ländlichen Raum Wer das Land liebt, kommt nicht mehr davon los. Zumindest nicht mit dem Bus.“ (Deutscher Caritasverband, 2015, S. 1). Was die Caritas in ihrer Kampagne Stadt, Land, Zukunft auf überspitzte Weise darstellt, beschreibt eine der wichtigsten Herausforderungen der deutschen Verkehrs- politik. Der öffentliche Nahverkehr wird in seiner Aufgabe, die Mobilität der Menschen im ländlichen Raum sicherzustellen, zurzeit vor immense Herausforderungen gestellt [1]. Flexiblen, bedarfsgesteuerten Bedien formen wird großes Potential zugesprochen, konventionelle Linienverkehre in dispersen Räumen zu ersetzen und somit einerseits im Sinne der Daseinsvorsorge ein Grundangebot an öffentlicher Mobilität zu gewährleisten und anderseits zu einer Verbesserung der Kostendeckung beizutragen [2]. Das Institut für Verkehrssystemtechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) forscht zu den Rahmenbedingungen der Flexibilisierung des ÖPNV, auf die in diesem Beitrag eingegangen wird.