DNV
DER NAHVERKEHR | Ausgabe 06/2017

Der Erfolg liegt im Detail

Juni 2017 | Florian Pagenkemper, Frank Genrich

Auch neurowissenschaftliche Erkenntnisse für das Forderungsmanagement nutzen Die Forderungsbeitreibung ist mit einem Uhrwerk zu vergleichen: Viele kleine Rädchen, die sich im richtigen Rhythmus drehen, machen den Erfolg eines modernen Forderungsmanagements aus. Damit dies reibungslos passiert, sind viel Handarbeit, ein gut abgestimmter mehrstufiger Prozess und ein gehöriger Schuss Psychologie vonnöten. Der Prozess der Forderungsbeitreibung muss vom Anfang ganzheitlich gedacht werden. Dies erfordert auch ein gänzlich neues – sprich strategisches – Verständnis von der Bedeutung von Zahlungsausfällen. Dies fängt damit an, dass der gesamte Themenkomplex als Managementaufgabe begriffen werden muss. In diesem Atemzug ist ein weiterer Punkt nicht außer Acht zu lassen: Der externe Partner, der die offenen ÖPNV-Forderungen aus EBE, Abonnement oder Sachbeschädigung beitreibt, muss zu den Unternehmenswerten passen. Denn nur eine glaubwürdige Kommunikation und ein seriöser Umgang mit den Schuldnern ermöglichen eine erfolgreiche Beitreibung. Hauruck-Aktionen sind nicht mehr zeitgemäß und sorgen für verärgerte Kunden und möglicherweise langfristig für Reputationsschäden. Dieser Aspekt sollte stets im Hinterkopf bedacht werden.